Arbeit und Bildung e.V. passt Fortbildungen und Projekte an

Obwohl der Präsenzunterricht auch bei Arbeit und Bildung e.V. ausgesetzt ist, läuft der Fortbildungsbetrieb für alle Teilnehmenden online weiter. Beratungen werden vorwiegend am Telefon durchgeführt. Einige Projekte werden auch, soweit möglich, für direkte Hilfen in der Corona-Krise eingesetzt. Um seinen Arbeitsplatz muss bislang keiner fürchten.

Auch wenn die Fortbildungs- und Qualifizierungskurse zunächst bis Ostern nicht mehr in unseren Räumlichkeiten stattfinden, werden die Kursteilnehmenden weiterhin versorgt. Die Lehrkräfte bieten Lehrinhalte nun größtenteils online an und stehen für die Teilnehmenden per Telefon und Videocall zur Verfügung. Das ist nicht immer leicht, insbesondere bei bevorstehenden Prüfungen und bei der Betreuung der Kinder, weiß Ulrich Preis, Pädagoge bei der Erzieherumschulung: „Wöchentliche Arbeitsaufträge müssen jetzt per Mail bewältigt werden. Aber hier arbeiten wir eng mit den Kooperationspartnern und den Teilnehmenden zusammen, um den Druck rauszunehmen, damit die Situation für alle handelbar bleibt.“ Andere Projekte wie zum Beispiel „In Würde Teilhaben“ gemeinsam mit „Rentnerjob Marburg“ unterstützen die Koordination von Einkaufsdiensten für ältere Menschen und beteiligen sich an der Hilfe-Hotline des BIP (Beratungszentrum mit integriertem Pflegestützpunk).

Die Hauptkostenträger der zahlreichen Fortbildungsprojekte wie die Bundesagentur für Arbeit, die kommunalen Jobcenter, die Hessischen Ministerien, der Landeswohlfahrtsverband Hessen sowie die kommunalen Geldgeber und Stiftungen haben mit der Anpassung auf Online-Betrieb die weitere Förderung zugesagt. Die Mitarbeitenden müssen daher nicht fürchten, ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Allerdings müssen sich doch einige auf Kurzarbeit einstellen. Betroffen sind die Betriebsteile der Holding Arbeit und Bildung, die auf Markterlöse durch Verkauf von Waren und Dienstleistungen angewiesen sind. Ab heute ist daher das Gebrauchtwarenkaufhaus der Praxis GmbH bis Ostern für Publikum geschlossen. Ebenso haben die Betriebe der Neuen Arbeit Marburg, der Inklusionsbetrieb Copyprint sowie der gerade erst eröffnete Sozialladen, der Produkte aus den Beschäftigungsprojekten anbot, geschlossen.

„Wir beantragen nur für einen kleinen Teil der Belegschaft Kurzarbeit, dort, wo Erlöse erzielt werden müssen. Zum Glück lassen uns die Kostenträger ansonsten nicht hängen“, berichtet Rainer Dolle, Geschäftsführer der Holding. „Darüber hinaus prüfen wir, dem Beispiel von Gesamtmetall und IG-Metall folgend, die Bildung eines Solidarfonds seitens des Arbeitgebers oder durch die nicht von Kurzarbeit betroffenen Kolleginnen und Kollegen. Mit der Einzahlung eines Bruchteils des Lohnes können Mitarbeitende damit besondere Härten für die von Kurzarbeit Betroffene abfedern. Darüber hinaus hoffen wir auf die in Aussicht gestellten Zuschüsse sowie die geplanten Schutzschirme zwischen Wohlfahrtspflege und der Bundesregierung,“ so Dolle weiter. Er ermutigt: „Jetzt sind Kreativität und Ausdauer gefragt. Gemeinsam werden wir diese Krise meistern.“