Gemeinsam stark gegen Rassismus Arbeit und Bildung gewinnt den dritten Preis beim Hessischen Integrationspreis 2020

„63 Projekte und Initiativen haben sich in diesem Jahr beworben. Am Ende konnten sich vier besonders herausragende Projekte und Initiativen im Auswahlverfahren der Jury durchsetzen.“ Das sagt der Hessische Minister für Soziales und Integration, Kai Klose, in einer Videobotschaft an die Preisträger des Hessischen Integrationspreises. Den dritten Preis hat „Gemeinsam stark gegen Rassismus“ von Arbeit und Bildung in Marburg erhalten. Die Videobotschaft von Kai Klose können Sie hier (Youtube) anschauen.

Die Pandemie macht’s möglich: die Preisverleihung findet nicht wie üblich mit einem Festakt im Biebricher Schloss in Wiesbaden statt, sondern auf Raten. Offiziell erfolgte die Bekanntgabe der Gewinner bereits am 27. Oktober 2020. Ende November erfolgte die Übergabe von Urkunde und symbolischem Scheck an Arbeit und Bildung durch Werner D’Inka, Mitglied der Jury des Integrationspreises und ehemaliger Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Aus diesem Anlass hat er auch in kleinem Kreis vor Ort in Marburg die vorbereitete Laudatio verlesen. Jetzt, am 16. Februar 2021, wurden die dabei entstandenen Filme zu allen Preisträgern veröffentlicht. Die Laudation von Herrn D'Inka können Sie hier als Video (Youtube) anschauen.

„Ich kann mit Freude feststellen: die Jury des Hessischen Integrationpsreises hat alle wesentlichen Informationen über das Projekt ‚Gemeinsam stark gegen Rassismus‘ von Arbeit und Bildung e. V. in Marburg erhalten und diese Argumente und Informationen haben uns so überzeugt, dass wir sie heute auszeichnen“, fasst D’Inka seine Würdigung zusammen. Hier finden Sie Bewerbung von Arbeit und Bildung e.V. für den Integrationspreis

Das Engagement gegen Rassismus und Diskriminierung ist eng mit dem früheren Geschäftsführer Rainer Dolle verbunden. „Beim Verein Arbeit und Bildung sind sie da ganz eindeutig“, lobt D’Inka die Haltung der gesamten Leitungsebene. Kordula Weber, seit diesem Jahr Geschäftsführerin und pädagogische Leitung, wird das Engagement fortsetzen. „Wir sind ein Bildungs- und Beschäftigungsträger mit einer klaren Haltung und sehen hier einen sozialpädagogischen Auftrag. Wir stehen dafür, dass alle Menschen die Möglichkeit zur gesellschaftlichen Teilhabe und für ein selbstbestimmtes Leben haben. Das schließt Rassismus und Diskriminierung aus.“

Das Projekt „Gemeinsam stark gegen Rassismus“ wurde von Steffen Rink, Abteilungsleitung für Migrationsprojekte, entwickelt. Es baut auf Aktivitäten der letzten Jahre auf und verbindet verschiedene Maßnahmen unter dem Vierklang „Rassismus erkennen, vermeiden, begegnen und entgegentreten“. „Wir wollen sowohl die Mitarbeitenden als auch die Menschen erreichen, die an unseren Maßnahmen teilnehmen“, erläutert Rink den Ansatz des Konzepts. Dabei geht es um besseres Wissen und Sensibilisierung über Formen von Rassismus und Ausgrenzung, um die Stärkung der pädagogischen Handlungskompetenz der Mitarbeitenden und um das Empowerment der Teilnehmenden. „Hierfür wollen wir in den nächsten Monaten unter Beteiligung der Kolleginnen und Kollegen Infopakete und zielgruppengerechte pädagogische Einheiten entwickeln und damit unseren ganz spezifischen Beitrag leisten, Rassismus und Diskriminierung in der Arbeitswelt zu vermeiden“, berichtet Rink über die nächsten Schritte.

Am Mittwoch, 24. März 2021, 16:00 Uhr sind alle interessierten Kolleg*innen zu einem Arbeitstreffen eingeladen. Ziel ist, gemeinsam die Umsetzung unseres Konzepts zu besprechen.