Eco, fair und nachhaltig – Nachhaltigkeit in der Berufsorientierung integrieren

Anlieferung von Bootsspenden

Jungen Geflüchteten und Zugewanderten den Weg zu einem Berufsabschluss zu ermöglichen – dies ist das Ziel des Projektes Wirtschaft integriert, dass auch in Marburg durchgeführt wird. Mit dem landesweiten Projekt des Hessischen Wirtschaftsministeriums baut Hessen als bisher einziges Bundesland eine nahtlose Förderkette von der Berufsorientierung bis zum erfolgreichen Ausbildungsabschluss auf.

In Kooperation mit dem Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e.V. hat Arbeit und Bildung e.V. den Projektbaustein Berufsorientierung plus durchgeführt. Der Projektbaustein bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, praktische Erfahrungen in mindestens drei Berufsfeldern zu sammeln und parallel ihre Sprachkenntnisse zu verbessern. Hierfür stehen verschiedene Arbeitsbereiche und Werkstätten bei Arbeit und Bildung e.V. zur Verfügung:

  • Arbeiten mit Holz und Metall in der Marburger Produktionsschule
  • Arbeiten mit Farben und Lacken in der Marburger Bootswerft
  • Arbeiten mit Stoffen und Textilien in der Textilwerkstatt
  • Arbeiten im Bereich Küche und Hauswirtschaft

Die Teilnehmenden bearbeiten berufstypische Aufgaben, lernen wichtige Grundbegriffe und Sicherheitsregeln der Berufsfelder, sowie den Umgang mit Werkzeugen kennen. Gefördert und betreut werden die Lernenden von einem Team aus Ausbildern, sozialpädagogischen Fachkräften und Lehrkräften.

In all diesen Arbeitsbereichen achten beide Träger auf Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung, Recycling und Klimaschutz. Sämtliche Produkte, die hergestellt werden oder Aufträge, die in den Werkstattbereichen bearbeitet werden, leisten einen Beitrag zur Nachhaltigkeit. So werden alte, renovierungsbedürftige Kanus, Kajaks oder Ruderboote wieder fahrtüchtig gemacht, Nistkästen für Umweltverbände gebaut oder Kleidung und textile Accessoires aus gebrauchten und gespendeten Stoffen produziert.

Die Teilnehmenden lernen nicht nur verschiedene Arbeitsfelder und die dazugehörigen Tätigkeiten kennen, sondern sie werden auch im Bereich der sogenannten Grünen Kompetenzen geschult. Sie lernen, sich mit nachhaltiger Entwicklung auseinanderzusetzen und reflektieren und erweitern ihr Umweltbewusstsein.

Wirtschaft integriert wird gefördert aus Mitteln des Landes Hessen, des Europäischen Sozialfonds, der Agenturen für Arbeit sowie der Jobcenter. Kooperationspartner sind die Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit, der Hessische Handwerkstag und die Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Industrie- und Handelskammern. Derzeit wird das Projekt an 18 Standorten in ganz Hessen, vorwiegend von den Bildungseinrichtungen des Handwerks, in Kooperation mit dem Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V. durchgeführt.

Weitere Informationen über Wirtschaft integriert sind hier erhältlich.